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Zauberhafte Blütenmomente im (St)einheimischen Garten –
fotografiert von Heike B.
Blüten, die in einem kleinen, verwunschenen Garten im Schwabenländle ihre Schönheit entfalten. Blüten und ihre Bewohner. Bewohner? Libellen, Bienen, Feuerwanzen, Käferlein und zarte Insekten.
Die Blüten und Pflänzchen, die Kelche und Sterne – habe ich sie schon jemals so behutsam im Bild eingefangen und zugleich so strahlend schön erlebt?
Es ist, als würde sich ein Wunder erschliessen, dessen Existenz ich bislang kaum ahnte. Feinste Staubgefässe bieten sich dem staunenden Auge dar, Tautropfen verleihen fliederfarbenen Blütenblättern schwebenden Glanz.
Ein vielschichtiges Kunstwerk, geboren aus der leidenschaftlichen Liebe einer hingebungsvollen Pflanzenliebhaberin zu ihren Pflanzen.
Schon die Erzählungen von Samen, die zwischen begeisterten Pflanzenfreunden getauscht und weitergereicht werden, klingen märchenhaft. Im kleinen Garten finden inzwischen über 500 teils wohl bekannte, teils ausgefallene Pflanzensorten Platz.
Mit Liebe und Einfühlungsvermögen erspüre ich den richtigen Platz für eine jede. Experimentiere und diskutiere mit Gleichgesinnten, wie die Bedürfnisse der Einzelnen einzuschätzen sind.
Ich fühle mich geehrt, wenn es einer Pflanze bei mir gefällt, wenn sie aufblüht oder im nächsten Frühjahr wieder kommt. Ich bin besonders stolz darauf, dass alle Fotografien von Pflanzen und Tierchen aus dem eigenen, heimischen Garten stammen.
Es lohnt sich einfach, die Welt mit wachen, neugierigen Augen zu betrachten und sich die Zeit
zu nehmen, genau hinzusehen!
Aus der intimen Kenntnis der Pflanzenwesen und deren winzigen Liebhaber, der Insekten, entwickelten sich die Makroaufnahmen, die in der Ausstellung zu sehen sind.
Um einer Libelle die Scheu vor dem Fotoshooting zu nehmen, beobachte ich geduldig, auf welchen Zweiglein sich die schillernde Schönheit am liebsten niederlässt. Nachdem ich den geeignetsten Blickwinkel ausgemacht habe, nähere ich mich von Besuch zu Besuch der Libelle ein klein wenig mehr. Und dann kommt auch der Moment, dann ist es soweit:
Die Libelle hat sich an die Anwesenheit meines aus ihrer Perspektive hünenhaften, jedoch ruhigen und offensichtlich ungefährlichen Lebewesens gewöhnt – nun kann ich die Libelle in ihrem feenhaften Zauber fotografieren.
Die in dieser Geisteshaltung entstandenen Makroaufnahmen zeugen von einer Miniaturwelt, deren unvermutet intensive Schönheit sich auf der Frequenz der bedingungslosen Liebe vermittelt. Fast trunken von den engelszarten Aufnahmen, die in der Bildpräsentation auf dem Bildschirm einander ablösen, wird der Betrachter selbst in einen berührbaren und schwebenden Bewusstseinszustand gesogen. Sich dafür zu öffnen, kann bewirken, die Natur mit anderen Augen zu sehen.
Dies ist mir ein Herzensanliegen:
Die Erde hat es verdient, mehr Achtung zu geniessen. Es ist Balsam für die Seele, Pflanzen zu betrachten:
Der Geist beruhigt sich und es wird herrlich still...
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